2022 03 31 Waldbrand

Einsatz zur Rettung von verletzten Hornottern nach Waldbränden.

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Quelle der Fotos FF-Dürnstein

Am 25. März um 16:22 wurde die FF Dürnstein mittels Sirenenalarm und BlaulichtSMS alarmiert. Es wüteten mehrere Bahnböschungsbrände im Bereich der ÖBB-Südbahnstrecke an insgesamt sechs Stellen.

Zur Unterstützung wurden durch die örtliche Einsatzleitung weitere Hilfskräfte angefordert. Im Einsatz standen die Feuerwehren Neumarkt, Mariahof, Perchau, Mühlen, Niederwölz, Friesach, St. Salvator, Micheldorf, Althofen, Strassburg, St. Georgen/Strassburg, Kappel am Krappfeld und Dürnstein mit insgesamt 138 Personen und 24 Fahrzeugen und zwei Löschhubschrauber. Während die Brandherde an fünf Einsatzstellen relativ rasch unter Kontrolle gebracht werden konnten, breitete sich die Feuersbrunst am Einsatzort im Bereich der Ortschaft Dürnstein Richtung Reisenberg weiter aus. Gegen 22:00 Uhr konnte der Brand soweit eingedämmt werden, dass sich die Feuerwehren und die Hubschrauber bis zum frühen Morgen zurückziehen konnten.

Am 26. März standen ab 06:00 Uhr früh 60 Personen mit 15 Fahrzeugen, sowie ein Löschhubschrauber im Einsatz, um verbliebene Glutnester zu löschen.

(Textquelle FF Dürnstein)

Ich habe mich mit den beiden Mitgliedern unserer Arbeitsgruppe zum Schutz der letzten steirischen Hornottern Rainer Fesser und Markus Mossauer, sofort nach Freigabe der Flächen durch die Feuerwehren, an die Unglücksstellen begeben und dort nach eventuell verletzten oder aber auch bekannten ( Datenbank) getöteten Tieren zu suchen.

Beim Eintreffen am Morgen stach uns sofort der beißende Brandgeruch in die Nase und nach wenigen Metern konnten wir auch schon die ersten abgebrannten Flächen erkennen.

Es bot sich für uns ein wirklich schreckliches Bild, zumal einige Plätze die immer wieder von Weibchen als Sommerplätze genutzt wurden, völlig abgebrannt und in eine „Mondlandschaft“ verwandelt waren.

Dadurch die Tiere bereits aus der Überwinterung erwacht sind, gingen wir sofort zu den bekannten Überwinterungsplätzen um dort die Situation zu erkunden.

Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehren wurden auch große Felsen und Erdmaterial bewegt, dennoch konnten wir an diesen Stellen keine getöteten oder verletzten Tiere auffinden.

Zum Glück im Unglück waren auch einige sich an der Bahnstrecke befindlichen Stützmauern kaum durch die Hitzeentwicklung beschädigt worden.

Die Flurschäden welche durch die verschiedenen Einsatzfahrzeuge entstanden sind, werden wir mit der Hilfe einiger Grundstücksbesitzer wieder beseitigen und auch größere Felsformationen wieder für die Tiere nutzbar machen können.

Leider werden wir nie erfahren wie viele Hornottern, aber auch deren Futtertiere, direkt oder indirekt an den Folgen dieser Brände ( insges. 15!!) gestorben sind, dennoch sind wir auf unseren Arbeitsflächen sprichwörtlich mit einem „ Blauen Auge“ davongekommen.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Allen oben genannten Feuerwehren und deren Hilfskräfte für Ihre rasche und professionelle Arbeit bedanken, aber auch bei meinen beiden Mitstreitern der Arbeitsgruppe Rainer und Markus für ihren nicht einfachen Einsatz in den verbrannten Flächen.

Werner Stangl