Schlangentötung Feldbach
Ein besonders brutaler und grausamer Vorfall hat sich kürzlich in Feldbach ereignet.
Der Reptiliennotdienst wurde von einer Polizeibeamtin informiert, dass es in Feldbach bei einem Haus ein „ Schlangennest“ gibt.
Als mir Bilder der Tiere zugesandt wurden, konnte ich eindeutig 2 einheimische Äskulapnattern ( Zamenis longissimus ) erkennen.
Was auch sofort auffiel war, dass eines der Tiere geköpft war und das andere offensichtlich brutal erschlagen worden ist.
Ein drittes Tier konnte sich in einer Mauer verstecken.
Auf meine Nachfrage hin wer die Tiere getötet hat, gaben die Anrufer der Polizei gegenüber offen zu, dass sie Angst um ihre Kinder hatten, der Hund angeschlagen hat und sie deshalb die Tiere getötet haben.
Ich habe die Polizeibeamtin, die überhaupt nichts von einem Naturschutzgesetz wusste, auf den Straftatbestand der absichtlichen Tötung von Tieren hingewiesen und gebeten eine Anzeige bei der zuständigen BH zu machen.
Da die Beamtin im weiteren Gespräch aber immer mehr versuchte das Verhalten dieser Leute zu rechtfertigen ( Kinder, Schock, Affekt, etc.) war ich mir nicht mehr sicher ob und wie die Anzeige bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft eingehen würde und habe deswegen einen eigenen Bericht an die Umweltanwältin des Landes Steiermark Frau Ute Pöllinger geschickt.
Frau Pöllinger war auch sichtlich geschockt über diesen unmenschlichen brutalen und vor allem unnötigen Vorfall und versicherte mir zusätzlich mit der BH in Verbindung zu treten um ein mögliches „ unter den Tisch fallen lassen“ zu verhindern.
Es kann und darf nicht sein, dass heute noch immer Reptilien und Amphibien getötet werden nur weil manche kranke Menschen ein gestörtes Verhältnis zur Natur und der Umwelt haben.
Sollte jemand von solchen Tötungen (beweisbar) wissen kann man sich jederzeit an den Steirischen Reptilien- und Amphibienverein wenden.
Die einzelnen Fälle werden anonym und absolut diskret behandelt.
Werner Stangl